Diabetes Typ 2

Als „honigsüßen Durchfluss“ – Diabetes mellitus – beschrieben bereits die alten Ägypter jenes spezifische Leiden, bei dem die Kranken süßlich schmeckenden Urin ausschieden. In der Tat gehört Diabetes – „Zuckerkrankheit“ – zu den ältesten bekannten Krankheiten. Medizinisch unterscheidet man zwischen Diabetes mellitus Typ 1 und Typ 2, wobei nur zehn Prozent der Diabetiker in Deutschland dem Typ 1 zuzuordnen sind. Alle übrigen leiden an einem Typ-2-Diabetes, auch Altersdiabetes genannt.

Beiden Diabetesformen ist ein krankhaft erhöhter Blutzuckerspiegel gemeinsam. Wie es aber dazu kommt, unterscheidet sich beträchtlich.

Beim – erheblich selteneren – Typ-1-Diabetes greift das Immunsystem die eigenen Zellen an, und zwar jene, die in der Bauchspeicheldrüse Insulin produzieren. Dieses lebenswichtige „Transporthormon“ hat die Aufgabe, die im Blut kreisenden Zuckermoleküle in die Körperzellen zu schleusen, damit diese Energie gewinnen können. Wird dieser hochsensibel abgestimmte Prozess unterbrochen, liegt auf der Hand, was passiert: Immer mehr Zucker sammelt sich im Blut, der Blutzuckerspiegel steigt auf alarmierende Werte; und gleichzeitig werden die Zellen von der Energiezufuhr abgeschnitten, die sie brauchen, um die Körperfunktionen aufrechtzuerhalten. Da sich die Abwehrreaktion des Körpers gegen die eigenen Zellen richtet, gehört Diabetes Typ 1 zu den Autoimmunerkrankungen. Typ-1-Diabetes ist vererblich. Meist bricht er schon im Kindesalter aus, durchschnittlich mit sieben bis acht Jahren. Die Betroffenen müssen von Beginn an regelmäßig Insulin spritzen.

Bei Diabetes mellitus Typ 2 „stumpfen“ die Körperzellen hingegen nach und nach gegen den „Zuckertransporter“ Insulin ab. Das Hormon hat es immer schwerer, seine Aufgabe korrekt zu erfüllen und den Zucker in die Zellen zu bringen. Diese reagieren am Ende überhaupt nicht mehr auf Insulin, sie werden resistent. In Folge steigt – wie beim Diabetes Typ 1 – der Blutzuckerspiegel immer weiter an. Auch Insulin-Unempfindlichkeit kann erblich sein, in den meisten Fällen liegen jedoch andere Ursachen vor – meist eine ungesunde, zu passive Lebensweise. So liegt der Altersdurchschnitt der Erkrankten auch deutlich höher als beim Typ 1: Aus guten Gründen sprach man früher auch von „Altersdiabetes“. Doch erkranken zunehmend auch jüngere Menschen am Typ 2, darunter immer mehr Jugendliche.

Was zu den Ursachen führt: Übergewicht, falsche Ernährung und Bewegungsmangel sind die größten Risikofaktoren für Diabetes Typ 2. In Deutschland leiden derzeit schätzungsweise rund fünf Millionen Menschen an ihm, Tendenz steigend. Weitere elf Millionen – Erwachsene wie auch Jugendliche – befinden sich nach Expertenschätzungen im Vorstadium, das heißt sie entwickeln den Diabetes bereits – mit hohem Risiko, in Kürze ebenfalls zu erkranken.

Was macht Diabetes so gefährlich? Der ständig erhöhte Blutzucker schädigt zahlreiche Organe und beeinträchtigt wichtige Körperfunktionen. Zu den noch harmloseren Auswirkungen zählen Erektionsstörungen beim Mann. Ernstliche Beeinträchtigungen reichen vonSchädigungen der Netzhaut über Nierenschwäche bis zu Schlaganfall und Herzinfarkt. Erste Warnsignale des Körpes sind häufig starker Durst und in Folge vermehrter Harndrang, starkes Schwitzen, Gewichtsabnahme und große Mattigkeit und Erschöpfung.

Sind Sie selbst Diabetiker Typ 2, hier eine gute Nachricht: Sie können Ihre Krankheit durch eine Änderung Ihrer Lebensweise positiv beeinflussen. Dazu gehört, dass Sie sich viel bewegen, möglichst täglich (das kann auch ein flotter regelmäßiger Spaziergang sein) und am besten an der frischen Luft. Bewegung hilft Ihren Körperzellen, wieder besser auf Insulin anzusprechen. Essen Sie viel Gemüse, Fisch und Volkornprodukte, viel Fisch, mageres Fleisch und magere Milchprodukte: All diese Lebensmittel lassen den Blutzuckerspiegel nur mäßig ansteigen lassen und sorgen für gleichmäßigen Energienachschub. Zucker, Weißmehl, „Fast Food“ – diese Dinge sollten Sie weitgehend von Ihrem Speisezettel streichen, Alkohol wenn, dann nur in geringen Maßen genießen (gegen ein Glas trockenen Rotwein am Abend ist meist nichts einzuwenden). Eine solche Ernährung hilft Ihnen gleichzeitig beim Abnehmen – wenn Sie es nötig haben – und sorgt zusammen mit einem aktiven Lebensstil dafür, dass Sie Ihren Diabetes dauerhaft in den Griff bekommen.

4 thoughts on “Diabetes Typ 2

  1. Klant Heike

    Hallo, leider ist das nun ein Thema für mich geworden ! Mein Wert lag bei 210 und das ist zu hoch. Un versuche ich infos zu sammeln die mir helfen dagegen an zu gehen. Ich würde mich freuen wenn es weitere infos gibt oder Tipp’s. Glg heike

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  2. Gerhard Roth

    …probiere es mal mit Apfelessig und Backpulver. Transportiert mehr Sauerstoff ins Blut, und Dein Körper kann besser damit umgehen. Es sinken auch die pH-Werte im Urin, über 7.
    1/4 Ltr. Wasser im Glas
    1/2 Schnapsglas Apfelessig
    1 Teelöffel Backpulver
    …mischen den tagüber trinken.
    MfG
    Im Notfall fragen sie ihren Arzt oder Apotheker.

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  3. Eddy

    Leider habe ich Mel.II und ständig hohe Blutzuckerwerte von 302 bis 476 . Ich weiß das es ein behdrohlicher Wert ist und nehme Flex Pen NovoRabid Insulin. Nachdem ich aus Brasilien von dem im Urwald lebenden Großvater eine Sumpfpflanze bekomme, die getrocknet werden muss und als Tee aufgekocht wird, somit bekomme ich meine hohen Zucker- Werte sehr gut wieder in den Griff.

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